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Is palestine a feminist issue?
4. April - 19:00 - 21:00

Online-Vortrag mit Cordula Trunk
Nicht erst seit dem Massaker am 7. Oktober spaltet die
Auseinandersetzung um Antisemitismus, Postkolonialismus und Israel die
linke Bewegung.
Die mangelnde Bereitschaft, sich mit dem eigenen Antisemitismus
auseinanderzusetzen, hat auch in linken feministischen Kontexten eine
lange Tradition.
Der Vortrag ordnet den 7. Oktober historisch ein, beleuchtet die Rolle
von Social Media, insbesondere das Streamen der sexualisierten Gewalt,
analysiert die problematischen Allianzen zwischen Feminist:innen und
Antisemit:innen und erklärt sie auf drei Ebenen: individuell,
theoretisch und bewegungspolitisch.
Der These folgend, dass große Teile des feministischen Mainstreams einem
vulgären Postkolonialismus anhängen, werden sowohl Rassismus als auch
Antisemitismus als Unterdrückungsideologie in ihren Funktionsweisen
erläutert, voneinander abgegrenzt und auf ihre jeweiligen Leerstellen
hin befragt.
Im Anschluss wird anhand von theoretischen Konzepten auf die Nähe von
(mancher) queerfeministischer Theorie und Antisemitismus eingegangen.
Abschließend werden bewegungspolitische Entwicklungen in der
feministischen und antifaschistischen Szene der letzten Jahre analysiert
und Ansätze für die Stärkung der emanzipatorischen Linken formuliert.
Cordula Trunk ist Philosophin sowie Kulturwissenschafterin und arbeitet
an der Universität Innsbruck. Dort promoviert sie auch zur
feministischen Konfliktgeschichte des Subjektbegriffs. Sie forscht in
den Bereichen Subjektivierungsweisen, materialistischen
Geschlechtertheorien und Antisemitismus in subkulturellen Kontexten.
@cordula.trunk
Beginn: 19:00 Uhr
Café öffnet 18:00 Uhr
Café Noir, Schauenburgstr. 5, Karlsruhe
04.04.: Solitheke